Himbeeren aus eigenem Garten

Samtige rosa Früchte mit einem ganz besonderen Aroma, von vielen als eine Delikatesse aus Oma's Zeit, betrachtet. Wenn es sie schon zu kaufen gibt, sind sie sehr teuer. Warum nicht ein paar Sträucher in Ihren eigenen Garten pflanzen? Sie benötigen dazu wirklich keinen kompletten Gemüsegarten, einfach zwischen winterharten Pflanzen in Ihrem Beet setzen oder als Trennwand in Ihrem Garten. Diese holzige Obstsorte ist sogar in Kübeln auf Terrasse oder Balkon ein Gewinn.

Herkunft

Die wilde Waldhimbeere kommt nahezu in ganz Europa vor. Schon seit dem 16. Jahrhundert werden sie professionell in Ländern rund um das Mittelmeer gezüchtet, vor allem in Italien und Griechenland. Ende des 19. Jahrhunderts wurden mehr als 400 Sorten beschrieben. Diese alten Sorten sind gänzlich verschwunden und durch weniger krankheitsanfällige Sorten ersetzt.

Bedingungen für eine reiche Ernte

  • Die Himbeere gehört im Wald zum sogenannten 'Unterholz', sie bevorzugen leichten Schatten, einigen Schutz gegen den Wind und einen leicht sauren, feuchten Boden, der für einen optimalen Wuchs gut durchlässig sein muss. Ein mit etwas Lehm gemischter Boden wird sehr geschätzt.
  • Die besten Pflanzzeiten sind September, Oktober oder Anfang des Frühjahres.
  • Wollen Sie Himbeeren als Grundstückstrennung pflanzen, setzen Sie sie dann ca. 40 bis 60 cm auseinander. Eventuell können Sie die Zweige mit Hilfe von Stützdrähten unterstützen. Eine Himbeere solitär, in Ihrem Beet oder in einem Kübel, benötigt Platz um sich herum.
  • Nach dem Pflanzen: Schneiden Sie die holzigen Zweige bis ca. 50 cm zurück, das unterbindet zuviel Bewegung im Wind und fördert den Knospenaustrieb auf den Wurzeln. Wenn die neuen Triebe ca. 20 bis 25 cm lang sind, können Sie die alten Zweige bis auf den Boden wegschneiden. Sommerhimbeeren, z.B. 'Himbo-Star', tragen Früchte auf holzigen, einjährigen Zweigen. Herbsthimbeeren, z.B. 'Zeva', tragen Früchte auf den Trieben, die sich während der Wachstumsperiode gebildet haben.

Pflegeschnitt für Sommerhimbeeren

Um zu verhindern, dass sich bei älteren Pflanzen übermäßig viele Zweige bilden, die sich später im Wege stehen, ist es gut, im Juni den Überfluss an jungen Trieben weg zu schneiden. Behalten Sie hierbei die stärksten Triebe, diese tragen auch die meisten Früchte. Nach der Ernte, ca. Mitte Juli, sterben die fruchttragenden Zweige ab, das ist auch die beste Zeit, diese zu entfernen.

Pflegeschnitt für Herbsthimbeeren

Diese Varietät trägt, auf im Sommer gebildeten Trieben, im September/Oktober Früchte. Nach der Ernte und dem Blattfall können Sie die Zweige am besten im Dezember bis auf den Boden zurückschneiden. Im Frühjahr können Sie die vielen, neuen Bodentriebe leicht ausdünnen. Das kommt einem licht- und luftdurchlässigen, gesunden Strauch zugute.

Alle Himbeersorten bevorzugen eine Unterbepflanzung, die dem Boden Stickstoff zufügt. Geeignet sind hierfür Ringelblumen (calendula). Hacken und graben sie niemals in der Nähe von Himbeeren, Sie könnten die Wurzeln unwiderruflich beschädigen.

Ernten

Abhängig von den Temperaturen im Frühjahr, reifen Himbeeren im Juli/August. Sobald die Früchte eine schöne rosa Farbe tragen, können Sie sie ernten. Kneifen Sie stets einen kurzen Stiel mit ab, entfernen Sie ihn direkt vor dem Verzehr. Diese Arbeitsweise verhindert, dass der Saft aus den unteren Früchten, durch den Druck der oben liegenden Füchte im Erntekorb, ausläuft.
Tipp: Knipsen Sie auch während der Obsternte einige schöne Himbeerblätter mit ab. Zusammen mit den getrockneten Blättern von u.a. Brombeeren und Erdbeeren bekommen Sie einen herrlichen Früchtetee.

Tipp: Liefert Ihr Himbeerstrauch täglich zuviele Früchte, die Sie kaum verzehren können, kochen Sie einmal vorzügliche Himbeerkonfitüre oder frieren Sie sie in Dosen ein. So profitieren Sie noch im späten Jahr vom fantastischen Sommeraroma.