Markus T. de Jena
Überblick über häufige Krankheiten von Gladiolen
Gladiolen sind wunderschöne Zwiebelpflanzen, die im Sommer eine beeindruckende Blütenpracht entfalten. Leider können sie jedoch von verschiedenen Krankheiten befallen werden, die ihre Gesundheit und Schönheit beeinträchtigen können. In diesem Artikel werden wir einige der häufigsten Krankheiten von Gladiolen identifizieren und Ihnen Ratschläge zur Behandlung und Vorbeugung geben.

Pilzkrankheiten
Grauschimmel (Botrytis cinerea)
Grauschimmel ist eine häufige Pilzkrankheit, die Gladiolen befällt. Sie äußert sich in grauen, verschimmelten Flecken auf den Blüten und Blättern der Pflanzen. Der Pilz breitet sich oft bei feuchten Bedingungen aus.
Um Grauschimmel zu bekämpfen, sollten Sie infizierte Pflanzenteile sofort entfernen. Stellen Sie außerdem sicher, dass Ihre Gladiolen ausreichend belüftet sind, um die Feuchtigkeit zu reduzieren.
Fusariumwelke (Fusarium oxysporum)
Fusariumwelke ist eine Pilzkrankheit, die die Blätter und Stängel der Gladiolen angreift. Die Symptome sind welkende Blätter und ein allgemeiner Verlust der Pflanzengesundheit.
Um Fusariumwelke zu bekämpfen, sollten Sie infizierte Pflanzen entfernen und den Boden sterilisieren, um eine Ausbreitung des Pilzes zu verhindern.
Rost (Uromyces gladioli)
Rost ist eine Pilzkrankheit, die orangefarbene Flecken auf den Blättern der Gladiolen verursacht. Die Flecken können sich mit der Zeit vergrößern und die Gesundheit der Pflanzen beeinträchtigen.
Um Rost zu behandeln, können Sie Fungizide auf Basis von Kupfer verwenden. Entfernen Sie außerdem infizierte Blätter, um die Ausbreitung des Pilzes zu verhindern.
Gladiolenfäule (Sclerotinia sclerotiorum)
Gladiolenfäule ist eine Pilzkrankheit, die die Wurzeln und Knollen der Pflanzen befällt. Sie äußert sich in braunen, welkenden Blättern und einem allgemeinen Verlust der Pflanzengesundheit.
Um Gladiolenfäule zu bekämpfen, sollten Sie infizierte Pflanzen entfernen und den Boden sterilisieren. Achten Sie außerdem auf eine gute Drainage, um Feuchtigkeitsproblemen vorzubeugen.
Viruskrankheiten
Gladiolenmosaikvirus (Gladiolus mosaic virus)
Das Gladiolenmosaikvirus ist eine Viruskrankheit, die zu Verfärbungen der Blätter und Flecken auf den Blüten der Gladiolen führen kann.
Der beste Weg, das Virus zu bekämpfen, besteht darin, infizierte Pflanzen zu entfernen und zu vernichten. Achten Sie außerdem darauf, Ihre Gladiolen vor Blattläusen und anderen Insekten zu schützen, die das Virus übertragen können.

Thripsübertragene virusähnliche Krankheiten
Gladiolen können auch von virusähnlichen Krankheiten betroffen sein, die von Thripsen übertragen werden. Diese Krankheiten äußern sich häufig in Verfärbungen und Deformationen der Blüten.
Um diese Krankheiten zu bekämpfen, sollten Sie Ihre Gladiolen regelmäßig auf Thripse überprüfen und bei einem Befall geeignete Insektizide verwenden.
Bakterielle Krankheiten
Bakterienwelke (Ralstonia solanacearum)
Bakterienwelke ist eine ernste bakterielle Krankheit, die zu einem allgemeinen Verwelken und Absterben der Gladiolenpflanzen führen kann.
Es gibt keine spezifische Behandlung für Bakterienwelke, daher ist es wichtig, infizierte Pflanzen zu entfernen und den Boden steril zu halten.

Bakterienfäule (Pseudomonas cichorii)
Bakterienfäule ist eine weitere bakterielle Krankheit, die die Gladiolenblätter und -blüten befällt. Sie äußert sich in Braunfärbung und Absterben der Pflanzenteile.
Um Bakterienfäule zu bekämpfen, sollten Sie infizierte Pflanzen entfernen und den Boden steril halten. Achten Sie außerdem auf eine ausreichende Belüftung und Vermeidung von Überbewässerung.
Schädlingsbefall
Gladiolenminiermotten (Gnorimoschema operculella)
Gladiolenminiermotten sind Schädlinge, die die Blätter der Gladiolen minieren und dadurch das Pflanzenwachstum beeinträchtigen können.
Um Gladiolenminiermotten zu bekämpfen, können Sie insecticidhaltige Sprays verwenden und die befallenen Blätter entfernen.
Blattläuse (Aphidoidea)
Blattläuse sind sehr häufige Schädlinge, die sich von den Saft der Gladiolen ernähren und dabei deformierte Blätter und Blüten verursachen.
Um Blattläuse zu bekämpfen, können Sie insektizidhaltige Sprays verwenden oder Raubinsekten wie Marienkäfer anlocken, die Blattläuse fressen.
Gladiolenzikaden (Empoasca fabae)
Gladiolenzikaden sind Schädlinge, die sich von den Saft der Gladiolen ernähren. Die Symptome sind silbrige Flecken auf den Blättern und ein allgemeines Welken der Pflanzen.
Um Gladiolenzikaden zu bekämpfen, können Sie insecticidhaltige Sprays verwenden und die befallenen Pflanzenteile entfernen.
Gladiolenwickler (Chrysodesma sp.)
Der Gladiolenwickler ist ein Schädling, der die Blüten und Knospen der Gladiolen frisst und dadurch ihre Schönheit beeinträchtigt.
Um den Gladiolenwickler zu bekämpfen, sollten Sie die befallenen Blüten entfernen und darauf achten, dass Ihre Gladiolen gut belüftet sind, um den Schädling fernzuhalten.
Kulturelle Probleme
Pflanzenüberdüngung
Eine übermäßige Düngung der Gladiolen kann zu einer Ansammlung von Nährstoffen im Boden führen, die das Wurzelwachstum behindern und zu verschiedenen Problemen wie gelben Blättern und welkenden Pflanzen führen kann.
Um eine Überdüngung zu vermeiden, sollten Sie die empfohlenen Düngemittelrichtlinien für Gladiolen befolgen und den Boden regelmäßig testen, um den richtigen Nährstoffgehalt zu gewährleisten.
Unzureichende Bewässerung
Gladiolen benötigen eine ausreichende Bewässerung, um gesund zu bleiben. Eine unzureichende Bewässerung kann zu Welken, Verfärbungen und allgemeinem Pflanzenstress führen.
Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Gladiolen regelmäßig und tief genug bewässern, um eine ausreichende Feuchtigkeit im Boden zu gewährleisten.
Mangelnde Luftzirkulation
Eine schlechte Luftzirkulation um die Gladiolenpflanzen herum kann zu Feuchtigkeitsproblemen und Pilzinfektionen führen. Stagnierende Luft begünstigt auch den Befall von Schädlingen.
Achten Sie darauf, dass Ihre Gladiolen ausreichend Platz haben, damit die Luft gut zirkulieren kann. Entfernen Sie außerdem abgestorbene Blätter und andere Pflanzenreste, die die Luftzirkulation blockieren könnten.