Die wintergrüne Kamelie (Camellia japonica) blüht ab Februar bis in den Mai hinein üppig mit schönen roten, rosa oder weißen Blüten. Die Blüten der Kamelie ähneln etwas denen der Rosen, aber es handelt sich um eine ganz andere Pflanze. Der Strauch kann drei bis acht Meter hoch werden und etwa eineinhalb Meter breit. Dieser Strauch ist von Ursprung eine Waldpflanze und ausreichend winterhart. Er blüht lange und üppig. Möchten Sie auch so ein Schmuckstück in Ihrem Garten haben? Lesen Sie hier unten alle Tipps & Tricks!
Der Name Kamelie
Über die Entstehung des Namens Camellia japonica gibt es verschiedene Geschichten:
- Die Kamelie soll ihren Namen Josephus Camellus verdanken, einem Engländer, der Ende des 17. Jahrhunderts lebte und Missionar auf den Philippinen war. Durch sein Interesse an heilkräftigen Pflanzen konnte er viele Sorten identifizieren. Er schickte Zeichnungen und getrocknete Pflanzen in den Westen, um seine Informationen so weiterzugeben.
- Eine andere Geschichte besagt, dass Linnaeus den Strauch nach einem böhmischen Jesuiten Georg Joseph Kamel, geboren 1661 benannt hat. Dieser Mann latinisierte seinen Namen in Georgius Josephus Camellus. Er soll die Pflanze aus Japan eingeführt haben. Dies ist die wahrscheinlichere Version, da es in den Niederlanden und Deutschland häufig vorkam, dass die Menschen ihren Namen latinisierten, als in England.
Die Camellia japonica pflanzen
1/ ins Freiland
- Wählen Sie einen geschützten Platz im Garten mit Halbschatten (am liebsten zum Westen). Sorgen Sie dafür, dass die Kamelie nicht in der frühen Morgensonne steht.
- Graben Sie ein großes Pflanzloch.
- Sorgen Sie für einen gut durchlässigen Boden. Verbessern Sie die Erde mit Gartenerde, Humus, kaliumreichen Dünger und eventuell Sand. Die Pflanze liebt einen leicht sauren, eisenreichen Boden. Graben Sie dafür eventuell einige rostige Nägel in den Boden.
- Setzen Sie die Pflanze in das Pflanzloch, füllen Sie es mit Gartenerde auf und drücken Sie sie leicht an.
- Geben Sie gleich nach dem Pflanzen (Regen-)Wasser.
2/ in einen Blumentopf
- Wählen Sie einen großen Blumentopf mit einem Wasserabzugsloch.
- Legen Sie Tonscherben auf den Boden und füllen Sie den Topf mit frischer Blumenerde.
- Lösen Sie die Pflanze aus dem Anzuchttopf und setzen Sie sie in den Blumentopf.
- Füllen Sie den Blumentopf mit Blumenerde auf.
- Drücken Sie sie leicht an und geben Sie der Pflanze gleich (Regen-)Wasser.
- Stellen Sie den Blumentopf in den Halbschatten (am besten zum Westen) und sorgen Sie dafür, dass die Pflanze nicht in der frühen Morgensonne steht.
Die Kamelie pflegen
- Wasser – Feuchtigkeit ist wichtig für ein gutes Wachstum der Camellia japonica. Geben Sie der Pflanze das ganze Jahr über in trockenen Perioden am besten Regenwasser. Regenwasser (oder entkalktes Wasser) ist weicher als Leitungswasser und darum besser geeignet. Die Kamelie darf nicht austrocknen, aber sie sollte auch nicht zu nass stehen.
- Düngen – Die Pflanze liebt einen eisenhaltigen Boden. Eisensulfat, alter Stallmist und kaliumreicher Dünger sind daher sehr geeignet für diese Pflanze. Dieser Zierstrauch freut sich besonders über einen kaliumreichen Dünger. Nach dem Düngen sollten Sie jedoch den Boden mit (Regen-)Wasser besprühen. Im Allgemeinen benötigt die Pflanze nur wenig Dünger. Durch ein Zuviel an Dünger wird die Pflanze vor allem viel Laub bilden, jedoch nur wenige Blüten.
- Winterschutz – Die meisten Kamelien sind ausreichend winterhart, aber die Blütenknospen können in strengen Wintern erfrieren. Darum kann die Pflanze während einer strengen Frostperiode etwas zusätzlichen Winterschutz gebrauchen. Stellen Sie eine Kamelie in einem Blumentopf bei Frost an einen kühlen und hellen Platz, z.B. in einem Schuppen oder einer Garage.
Probleme mit Ihrer Camellia japonica?
Hier unten finden Sie einige praktische Tipps:
- Gelbe Blätter – deuten auf Eisenmangel. Geben Sie Eisensulfat, alten Stallmist und kaliumreichen Dünger.
- Braune Blätter – deuten auf ein Zuviel an Dünger. Geben Sie eine Zeitlang keinen zusätzlichen Dünger mehr.
- Verschrumpelte Blätter, vertrocknete Knospen – Mangel an Wasser. Geben Sie regelmäßiger ausreichend Wasser. Sorgen Sie aber dafür, dass überschüssiges Wasser ablaufen kann.
- Beschädigte Blütenknospen – sorgen dafür, dass die Pflanze nicht in der frühen Morgensonne steht und decken Sie die Pflanze bei strengem Frost ab.
- Schwarze Blätter – wird durch eine Läuse-Art verursacht. Wischen Sie mit einem lauwarmen Tuch den schwarzen Belag von den Blättern.
- Wenige Blüten – junge Pflanzen müssen erst gut anwurzeln, bevor sie üppig blühen werden. Ältere Pflanzen mit wenigen Blüten haben vielleicht zu viel Dünger bekommen. Geben Sie eine Zeitlang keinen Dünger mehr und geben Sie nach dieser Zeit Pflanzendünger für blühende Pflanzen.
Camellia japonica schneiden
Die Kamelie schneiden Sie am besten gleich nach der Blüte im Frühjahr. Denn nach der Blüte treibt die Pflanze wieder aus und bildet sie die Blütenknospen für die kommende Blütesaison. Entfernen Sie Triebe nur, wenn es notwendig ist, um den Strauch zu verjüngen, und entfernen Sie lange Triebe, die manchmal im Herzen des Strauchs wachsen, komplett. Kamelien brauchen kaum geschnitten zu werden, aber durch das Schneiden können Sie die Blüte anregen und die Form der Pflanze erhalten. Schneiden Sie die Kamelie immer nach dem zweiten Blatt an einem Trieb ab. Die Kamelie wurzelt oberflächlich. Hacken Sie das Unkraut darum immer mit ausreichend Abstand um die Kamelie herum, sonst könnten Sie die Wurzeln beschädigen.